Kerstin Wilhelm erhält Forschungspreis für Arbeit an Gefäßwachstum
Max-Planck-Wissenschaftlerin entdeckt neuen Schalter der Blutgefäßbildung
Kerstin Wilhelm vom Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung (MPI) in Bad Nauheim ist mit dem Werner-Risau-Preis 2017 der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie ausgezeichnet worden. Der Wissenschaftspreis wurde ihr kürzlich im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft in Leipzig verliehen.
Die 29-Jährige Nachwuchswissenschaftlerin hatte im Rahmen ihrer Doktorarbeit in der Arbeitsgruppe von Michael Potente einen wichtigen molekularen Schalter entdeckt, mit denen Gefäßzellen ihre Stoffwechsel- und Zellteilungsaktivität regulieren. Da eine Reihe verschiedener Erkrankungen mit einem gestörten Gefäßwachstum einhergehen, könnte die Entdeckung des als FOXO1 bezeichneten Schaltermoleküls zukünftig Grundlage für therapeutische Ansätze sein. „Zum Beispiel könnte eventuell das Wachstum von Tumoren gebremst werden, indem man mittels einer gezielten pharmakologischen Aktivierung von FOXO1 das Blutgefäßwachstum in den Tumoren hemmt“, so Wilhelm.
Die in Rottweil im Schwarzwald geborene Molekularbiologin kam nach dem Studium der Biochemie und Molekularmedizin in Bayreuth und Jena Ende 2012 nach Bad Nauheim. Im vergangenen Jahr wurde Wilhelm über ihre Arbeit an FOXO1 an der Goethe-Universität in Frankfurt promoviert.
Die deutsche Gesellschaft für Zellbiologie verleiht den mit 4000 Euro dotierten Werner-Risau-Preis jährlich für herausragende Arbeiten junger Wissenschaftler zum Thema Endothelzellbiologie.
MH
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